Mecklenburg-Vorpommern
Ostseebad Sellin
Sellin wurde 1295 als „Zelinische beke“ erstmals urkundlich erwähnt. Sellin, das zweitgrößte Ostseebad der Insel nach Binz, gelegen zwischen dem Waldgebiet der Granitz, dem Nord- und Südstrand sowie als südliche Begrenzung, dem Selliner See, war noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein kleines Fischerdorf. Es folgte die Zeit der Sommerfrischler und die ganze Insel Rügen stellte sich auf diesen neuen, touristischen Trend ein. Seit 1880 entwickelte es sich rasch zu einem mondänen Badeort. Heute bieten viele private Vermieter, Pensionen und Hotels liebevoll eingerichtete Ferienwohnungen und Zimmer, in denen Sie sich ganz gleich ob allein, zu Zweit oder in der Familie wohlfühlen werden. Wellness und Gesundheit, Naturerlebnis, Kinderbetreuung, Sport und Veranstaltungen jeglicher Art – in Sellin und seinen vier Ortsteilen kommt nie Langeweile auf.
Die Wilhelmstraße, die von Weiden gesäumte Allee zur Seebrücke, wurde 1896 von Fürst Wilhelm I. zu Putbus angelegt und auch das erste Hotel am Hochufer, das heutige Kurhaus, wurde zu dieser Zeit gebaut. Weitere folgten in den Jahren um 1900 und die Bauherren verfolgten meist den heute so typischen Stil der Bäderarchitektur mit zahlreichen Ornamenten und Schnitzereien an den Balkonen, mit Lodgien, Säulen und Türmchen. Zwar präsentiert sich jedes Gebäude in individueller Gestalt, geeint sind sie alle jedoch in einem Punkt: ein Kleid in strahlendem weiß.
Nach der politischen Wende des Jahres 1989 wurde die Bausubstanz des Ortes zu großen Teilen erneuert. 1992 begann die Errichtung der Selliner Seebrücke nach altem Vorbild, die im April 1998 offiziell eingeweiht wurde. Mit 394 Metern Länge ist sie die längste Seebrücke der Insel und das Wahrzeichen des Ostseebades Sellin.
Sellin das heißt heute die angenehmen Seiten des 21. Jahrhunderts zu genießen, ohne den Charme Vergangenheit vermissen zu müssen.