Kulinarische Reise durch Mecklenburg-Vorpommern

Wenn die besten Köche in Mecklenburg-Vorpommern zu Tisch bitten, dann dürfen sich die Gäste auf kulinarische Hochgenüsse der Extraklasse freuen. Längst sind die Zeiten von stillosem „Mitropa – Geschirr“, Aluminium-Besteck und handgeschriebenen Speisekarten vorbei. Außerdem ist es ein weit verbreiteter Irrglaube, dass MV neben Mecklenburger Rippenbraten und Heringsbrötchen nichts zu bieten hat. Heute ist die Mecklenburgische Küche kein Geheimtipp mehr. Mecklenburg-Vorpommern ist derzeit das Bundesland mit dem höchsten Anteil an Vier- und Fünf-Sterne-Hotels. In gleichem Maße hat sich die Küche des Landes entwickelt. Nach Angaben des DEHOGA haben 130 erstklassige Häuser Eingang in renommierte Gourmetführer wie GaultMillau, Michelin & Co. gefunden – ein Beweis dafür, dass sich auch kulinarisch einiges bewegt hat. Gespeist werden kann in heimeligen reetgedeckten Fischerstuben oder herrschaftlich in einem der vielen restaurierten Schlösser und Herrenhäuser, von denen es in Mecklenburg-Vorpommern mehr gibt, als in jedem anderen Land Europas. Angefangen von bodenständiger, deftiger Küche mit Produkten des Landes bis hin zu vitaminreichen Welleness-Kreationen kredenzen die Köche des Landes alles, was das Genießerherz begehrt. In diesem Rahmen können natürlich nicht alle erstklassigen Häuser vorgestellt werden und so beschränkt sich die nachstehende Auswahl auf einige wenige.

Ein Hauch von Hollywood in MV
Auch in Mecklenburg-Vorpommern weht ein Hauch von Hollywood über das Küstenland, dann nämlich, wenn der Köche-Oskar verliehen wird. Jedes Jahr geht dieser Wanderpokal und gleichzeitig höchste Auszeichnung für Gourmet-Köche, initiiert von der Mecklenburg-Vorpommern Festtafel e. V., an den besten Koch des Landes. Für 2005 konnte sich Michael Laumen vom Restaurant „Ich weiß ein Haus am See“ in Krakow am See diese Trophäe sichern.

Was dem Italiener das Olivenöl.....
ist dem Mecklenburger das native Rapsöl. Wenn Michael Laumen mal nicht im Restaurant seines Hauses „Ich weiß ein Haus am See“ steht, dann ist er wohl in seiner kleinen „Manufaktur“ zu finden. Der Gourmetkoch hat ein Wildkräuteröl auf Rapsölbasis entwickelt, das dem viel verwendeten Olivenöl, was Geschmack, Nährwert und Verwendungsmöglichkeiten betrifft, in nichts nachsteht. In allen denkbaren Variationen, angefangen vom Wildkräuter Würzöl bis zum Wildkräutersenf, sind diese Spezialitäten auch im eigens eingerichteten Onlineshop unter www.balsamoel.de zu erwerben.
Ungeachtet der Öle ist Feinschmeckern das Gourmetrestaurant  in Krakow am See in der Mecklenburger Seenplatte besonders zu empfehlen. „Regionale Frischküche“ lautet das Motto des Sternekochs Michael Laumen, der bereits mehrfach den Köche-Oskar gewann und auch in den einschlägigen Gourmetführern gelobt wird. Das gastronomische Angebot wird mit der wohl umfangreichsten Weinkarte des Landes abgerundet.
Gäste und Hobbyköche, die an die Kochkünste des Sternekochs Michael Laumen heranreichen möchten, können an den Wochenenden im Winterhalbjahr an Kochkursen zum Thema „Native Gourmetküche“ teilnehmen. Im Mittelpunkte der Kurse steht das Erlangen von praktischen Kenntnissen. Den Gästen wird die konkrete Rezeptausführung unter Beachtung niedriger Gartemperaturen und kurzer Kochzeiten zum Erhalt der Vitalstoffe nahe gebracht. Von kreativen Pastasoßen bis hin zu Fleisch- und Fischgerichten können sich die Teilnehmer Anregungen und Tipps holen, um später in den heimischen Wänden die Familie und Freunde mit den neu erworbenen Kochkünsten zu überraschen.
Auskünfte: Petra König und Ruth Laumen, 18292 Krakow am See, Altes Forsthaus 2; Tel.: 038457-23273, Fax.: 23274

Königlich speisen im Schlossrestaurant Burg Schlitz
Die größte klassizistische Schlossanlage Mecklenburg-Vorpommerns, Burg Schlitz, liegt landschaftlich reizvoll im Herzen der Mecklenburger Schweiz. Hier zu schlemmen ist ein überaus herrschaftliches Vergnügen. Die Gäste können sich von den Kochkünsten des Küchenchefs Thomas Kilgore verwöhnen lassen. Seine Küche ist geprägt durch die Verbindung von regionaler Küche mit indonesischem Einfluss. Diese außergewöhnliche Kombination entstand bei einem Auslandsaufenthalt auf Bali, wo er sich mit der indonesischen Kochkunst vertraut machte.
Nach dem Essen ist unbedingt ein Spaziergang durch den Schlosspark zu empfehlen. Im 180 Hektar großen Landschaftspark mit einem Jahrhunderte alten Baumbestand, Seen, weitläufigen Wegen und insgesamt 36 Denkmälern, die der Erbauer Graf Schlitz Wegbegleitern gewidmet hat, können Gäste auf den Spuren des Grafen wandeln.
Auskünfte: Schlossrestaurant Schlosshotel Burg Schlitz, 17166 Hohen Demzin, Tel: 03996 12700, Fax: 03996 127070

Das Auge isst mit
Auf der Insel Rügen ist das Restaurant Meeresblick in Göhren die erste Adresse für Feinschmecker. Hier wird besonderer Wert auf regionale Zutaten gelegt. Die Hauptprodukte kommen mit Ausnahme einiger Zutaten ausschließlich von der Insel. Auf der hauseigenen Wiese werden jeden Tag frische Wildkräuter gepflückt. Das Restaurant besticht durch ein ganz eigenes Ambiente. Für den Chefkoch Peter Knobloch ist klar: Um Gäste anzusprechen, reicht eine gute Küche allein nicht aus. Auch das Auge will verwöhnt sein. So steht für ihn vor allem die Einheit von Design und kulinarischen Kreationen im Vordergrund. In seinem Haus werden die Gaumenfreuden auf extravaganter Keramik serviert. Kathrin Grünke entwarf dazu das Design. Dieses Jahr krönte der Gourmetführer GaultMillau den Chefkoch mit dem Titel „Aufsteiger des Jahres“. Mit 16 von 20 möglichen Punkten konnte Peter Knobloch damit als bester Koch des Landes abschließen.
Auskünfte: Christina Knobloch, Restaurant Meeresblick Göhren , 180586 Ostseebad Göhren, Friedrichstr. 2,

„Verbindung von Schönheit, Genuss und Wissen“
Das ist das Motto des Chefkochs des Schröter´s - eine der besten Adressen für Feinschmecker in der Stadt der sieben Seen. Bereits seit 1999 kredenzt der gebürtige Harzer Erik Schröter Köstlichkeiten der Region. Zu seinem Stammpublikum zählen Gäste aus der Region, aber auch Hamburger und Berliner schätzen seine Kochkünste. Es ist die feine mecklenburgische Küche mit französischem Akzent, die Schröter in der historischen Schelfstadt im Herzen Schwerins serviert. Die Rezepte haben teilweise historische Hintergründe. Verwendet werden nur frische Produkte der Region, verfeinert mit französischen Spezialitäten. Die feinen Wildkräuter für Gerichte wie Wildkräuter-Balsam-Risotto liefert der einheimische Betrieb „Essbare Landschaften“ und das Öl sein Kollege Michael Laumen. Das Haus bietet in Zusammenarbeit mit dem Küchenstudio Grambow & Widmer Kochkurse an, bei denen jeder seine Fertigkeiten in der Küche verbessern kann. Daneben können Gäste im Schröter´s an Weinverkostungen mit Sommelier Vico Gröschner teilnehmen, um auch in dieser Hinsicht immer die richtige Wahl zu treffen.
Auskünfte: Schröter´s, Schliemannstr. 2, 19055 Schwerin ,Tel. 0385 5507698 ,Fax: 0385 5507719,

Fischer´s Fritze fischt frischen Fisch ...
und den gibt es reichlich in der Müritz. Wenn man sich die Speisekarte des Restaurants „Kleines Meer“ in Waren anschaut, dann fallen vor allem die Fischgerichte ins Auge. Müritzzander mit glasierten Zwiebelchen und Gnocchi befindet sich beispielsweise auf der aktuellen Menükarte des Restaurants. Chefkoch Andreas Mahr legt Wert auf den regionalen Bezug seiner Gerichte. Er kocht nach der Prämisse „Mecklenburgische Küche modern angehaucht“, d. h. nicht fett & reichlich, sondern aufgepeppt unter ernährungsphysiologischen Gesichtspunkten. Natürlich stehen auch Wildgerichte aus heimischen Produkten, wie bardierter Kaninchenrücken in Thymiansoße auf der Speisekarte. Am besten lassen sich seine phantasievollen Kreationen bei Sonnenschein auf der Terrasse genießen, wo der Blick auf die tiefblaue Müritz jeden in den Bann zieht.
Auskünfte: Kleines MeerAlter Markt 7,17192 Waren Tel. 03991 648200, Fax: 03991 648222

Italienisches Restaurant in maritimer Bummelmeile
Wenn man aus dem Fenster des „Il Ristaurante“ schaut, dann hat man diesen herrlichen Blick über die vielen Segelyachten, Ausflugsdampfer und Fischerboote, die am Alten Strom in Warnemünde festmachen. Hier direkt an der „Bummelmeile“ kocht bereits seit 10 Jahren der Italiener und Köche-Oskar-Gewinner 2004 Franco Bertoldi und verwöhnt seine Gäste mit typisch italienischer Küche. Wo Italien draufsteht ist auch italienische Küche drin. Wie es sich für ein italienisches Restaurant gehört, finden Gäste auf der Speisekarte natürlich wohlklingende Pastagerichte wie Pappardelle mit Taleggiosauce und getrüffelte Salami. Daneben finden Feinschmecker auch regionale Fleischgerichte wie Hirschrücken auf Rosenkohl mit Wacholder-Honigsauce oder frische Fischküche wie Seeteufelmedallions auf Lauch mit Pied de Monton Sauce. Kurzum, im Il Ristaurante kommen alle Genießer auf Ihre Kosten. Also „Bon Appetit!“.
Auskünfte: Atlantic 'Il Ristorante', Am Strom 107, 18119 Rostock (Warnemünde),
Tel. 0381 52674 ,Fax: 0381 52605
 
Aromatische Hochgenüsse in Heiligendamm
1703 stieg Herzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin in die tiefblaue Ostsee und verbrachte hier auf Anraten seines Leibarztes Prof. Dr. Samuel Gottlieb Vogel seine Sommerfrische. Es war die Geburtsstunde des ersten deutschen Seebades. Heute ist die „Weiße Stadt am Meer“, wie sie wegen der strahlend weißen Villen- und Hotelbauten genannt wird, vor allem durch das Kempinski Grand Hotel Heiligendamm, eines der luxuriösesten Häuser Deutschlands, bekannt.
Als Hommage an den Gründungsvater der Seebäderkultur in Deutschland wurde der kulinarische Mittelpunkt der weitläufigen Luxushotel-Anlage „Friedrich Franz“ getauft.
 „Eine Küche – vier Facetten“, so lautet das kulinarisches Motto des Küchenchefs Tillmann Hahn. Mit besten Produkten aus der ganzen Welt und natürlich aus der Region kreiert der Chef aromatische Menüs in den Kategorien „Classique“ „Exotique“ „Mediterranée und „Jardiniére“. Tillmann Hahns weltläufige Aromenküche macht vor geografischen Grenzen keinen Halt. Das Weltläufige seiner Küche speist er aus seinen hochklassigen Koch-Erfahrungen aus aller Welt, etwa dem Mandarin Grill des Mandarin Oriental Hongkong. Gleichzeitig ist Hahns Küche erstaunlich regional und bodenständig. Mecklenburger Spezialitäten interpretiert der Maitre zeitgemäß und gibt der Landesküche damit eine neue Dimension. Spannende Weinempfehlungen von Gastgeber und Sommelier Bernd Orttenburger runden das kulinarische Ereignis ab.
Auskünfte: Kempinksi Grand Hotel Heiligendamm, 18209 Heiligendamm, Tel.: 038203 7400, Fax: 038203 740 74 74,

Die selbstgemachten Trüffel von Schloss Lütgenhof
Frank Schicker, der neue Küchenchef im Schloss Restaurant Lütgenhof bringt ausgezeichnete Referenzen für seine neue Tätigkeit mit. Der Gourmetkoch, der seit November 2004 „im Amt“ ist , konnte sich in seiner früheren Wirkungsstätte, der „Alten Apotheke“ in Melsungen, einen Michelin Stern erkochen. Seine Küche zeichnet sich durch regionale Spezialitäten mit mediterranem Einfluss aus. Diese verheißungsvolle Kombination hat ihren Ursprung in Italien und auf Mallorca. Hier kochte er unter anderem bei den berühmten Drei-Sterne-Köchen Gualtiero Marchesi und Heinz Winkler, bei denen er sich wertvolle Anregungen für seine Creationen holte. Und so lassen sich seine Gaumenfreuden wie „Schwarzwaldschaum mit Jacobsmuschelravioli“ oder auch „Carpaccio von der Melone“ erklären.
Ein besonderer Leckerbissen sind zweifelsohne seine selbstgemachten Trüffel, die Feinschmecker vor Ort kosten oder sich ins Haus liefern lassen können.
Nun ist es ein Gesetz, dass Sterne verglühen und so verhält es sich auch mit den Michelin Sternen, die nicht übertragbar sind, wenn der Koch das Haus verlässt. Frank Schicker steht also in Mecklenburg-Vorpommern vor neuen Herausforderungen und das ist genau das, was der gebürtige Hesse hier sucht.
Auskünfte: Katharina Stinnes, Schloss Lütgenhof, Ulmenweg 10, 23942 Dassow bei Lübeck-Travemünde, Tel.: 038826 8250, Fax: 038826 82522,

Der Stern vom Gutshaus Stolpe
Seit 2003 kocht René Rischmeyer im Gutshaus Stolpe bei Anklam. Gleich im ersten Jahr hat er geschafft, wovon viele träumen. Er erkochte sich einen Michelin-Stern. Rischmeyer ist stolz auf diese Auszeichnung, ruht sich aber nicht auf dem Erreichten aus: „Mein Ziel ist es, meine Küche ständig zu verbessern“. Der geborene Wismarer legt besonderen Wert auf regionale Küche. Regional und saisonal  soll Sie sein. Dabei bedient er sich den Produkten  des Landes wie Müritzfisch und Wild aus den heimischen Wäldern. Rischmeyer bezeichnet seine Küche selbst  als französisch mit mediterranem und asiatischem Einfluss. Acht Jahre kochte er in der italienischen Schweiz, daher der mediterrane Einfluss. André Jaeger, Begründer der euro-asiatischen Küche und „kochender Philosoph“ war sein Lehrmeister. Ferienhäuser in Dänemark
Von ihm lernte er die Idee von der Veredelung gesunder Gedanken mit noch gesünderen Lebensmitteln. Diese Philosophie setzt er jetzt zur Freude seiner Gäste im Gutshaus um.
Auskünfte: Gutshaus Stolpe, Dorfstraße 37,17391 Stolpe bei Anklam, Tel: 0 39 72 1/55 0-0, Fax: 0 39 72 1/55 0-99